KI-Datenschutz – 4 Gründe warum wir unsere eigene Soorce KI nutzen

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Bahnbrechende Fortschritte in der IT haben in den letzten Jahren zur Künstlichen Intelligenz (KI) geführt, die wir heute kennen und nutzen. Durch die einfache und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, sowie neuen Algorithmen, eröffnet uns KI neue Möglichkeiten.

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliches Verhalten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.

KI ermöglicht es technischen Systemen, ihre Umwelt wahrzunehmen, damit umzugehen und Probleme zu lösen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es ermöglicht auch, komplexe Aufgaben zu automatisieren und die Effizienz von Geschäftsprozessen zu steigern.

Welche Risiken gibt es im KI-Datenschutz?

Deutschland gilt als positives Beispiel für Datenschutz. 2018 wurde mit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ein einheitliches Datenschutzniveau geschaffen und den Nutzern damit die Möglichkeit geben, besser über ihre eigenen Daten zu bestimmen. Dabei stellt die DSGVO Unternehmen vor die Herausforderung, die gesammelten Daten sicher zu verarbeiten.

Insbesondere das bekannteste KI-Tool ChatGPT, ist ein Tool, welches seit November 2022 für alle Nutzer frei zugänglich ist. ChatGPT steht für „Chatbot Generative Pre-trained Transformer“ und ist eine Anwendung, die eine menschliche Kommunikation simuliert. ChatGPT ist durch Deep-Learning in der Lage, Texte zu lesen, zu verstehen und darauf zu antworten. Der Nutzer verwendet ein Texteingabefeld, in das eine Aufgabe, Frage oder Aussage eingegeben werden kann, auf die ChatGPT eine passende Antwort generiert.

Laut einer Umfrage von Statista im Juni 2023 (1.300 Befragte in Deutschland) gaben 9% an, ChatGPT mehrmals täglich zu nutzen. 18% der Befragten nutzten ChatGPT mehrmals pro Woche. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen nutzen ChatGPT.

Doch was passiert mit den eingegebenen Daten? Mit einem Blick auf die DSGVO sind datenschutzrechtliche Risiken bei der Nutzung von ChatGPT im beruflichen Alltag sehr schnell deutlich. Dies stellt eine weitere Herausforderung dar, die Unternehmen nicht ignorieren können.

Das Problem mit bekannten KI-Anwendungen

ChatGPT wird von vielen Menschen genutzt, welche Daten als Text in die KI-Anwendung eingeben. Die KI verwendet die eingegebenen Informationen der Nutzer, um sich selbst weiter zu trainieren. Unter diesen Eingaben können sich auch sensible und persönliche Daten befinden. Unternehmen unterliegen durch die DSGVO strengen Richtlinien, die unter anderem besagen, dass auf Anfrage ein Nutzer auf Wunsch seine Daten löschen lassen kann. Dies ist jedoch durch die Nutzung von ChatGPT allerdings mit Schwierigkeiten verbunden, da die Eingaben im Algorithmus verschwinden.

Die Firma OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat ihren Sitz in den USA, die nach der DSGVO als Drittland außerhalb der EU gelten. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass bei der Eingabe Informationen an Dritte weitergegeben werden.

Ein weiterer Punkt ist die fehlende Altersverifikation der Nutzerinnen und Nutzer. Denn die Privacy Policy von ChatGPT verbietet Kindern unter 13 Jahren zwar die Nutzung der KI-Anwendung, dies wird jedoch nicht kontrolliert.

Darüber hinaus gibt es kein Urheberrecht für von KI entwickelte Texte, da der Urheber eines Werkes nur ein Mensch sein kann. Das Ergebnis einer KI allein kann daher kein Urheberrecht begründen. Ein solches kann nur entstehen, wenn eine KI lediglich als Hilfsmittel eingesetzt wird und das Ergebnis verändert wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, Texte mit eigenen Worten umzuschreiben und zu verändern, damit die Nutzer ihr eigenes Werk urheberrechtlich schützen können.

4 Gründe warum Soorce seine eigene KI-Anwendung nutzt

Soorce legt großen Wert auf die Einhaltung der DSGVO und damit auf den Schutz unserer Daten. Wir gehen keine Risiken ein und schützen die Daten unserer Kunden. Deshalb haben wir unsere eigene KI implementiert, die wir täglich in unseren Arbeitsalltag einbinden können. Dadurch müssen wir keine Risiken eingehen und können auch von weiteren Vorteilen profitieren:

  1. Datenschutz

    Durch die Nutzung unserer eigenen KI-Lösung, können wir als Unternehmen kontrollieren, was mit den eingegebenen Daten passiert und wie diese verarbeitet werden. Damit ist die Weitergaben von personenbezogenen Daten an Dritte ausgeschlossen. Denn durch die DSGVO unterliegen Unternehmen umfangreichen Informationspflichten. Das bedeutet, betroffene Personen müssen in verständlicher und leicht zugänglicher Weise über die Datenverarbeitung und Funktionsweise einer genutzten KI informiert werden.

  2. Kostenoptimierung

    Das Hosten der eigenen KI spart Kosten für Cloudspeicher ein und bietet uns eine unbegrenzte Nutzeranzahl. Dies ist gerade in einem mittelständischen Unternehmen ein großer Vorteil.

  3. Transparenz

    Durch die Nutzung unserer eigenen KI-Lösung haben wir die Möglichkeit das System besser zu überwachen und zu steuern. Auch die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb lassen sich dadurch leichter nachvollziehen.

  4. Flexibilität

    Wir können die KI ganz nach unseren Vorstellungen und Wünschen im Rahmen unserer Möglichkeiten jederzeit anpassen und auf unser Unternehmen und unsere Use-Cases abstimmen.

Unsere eigene KI-Anwendung

Hier ein kleiner Einblick in unsere Soorce KI.

Interview: Was steckt hinter unserer Soorce KI?

Unsere internen Entwickler geben uns in den folgenden Interviewfragen einen kleinen Einblick in die Vorbereitungen und Hintergründe unserer KI. Sie erklären wie die KI aufgebaut ist, welche Schritte zu dem jetzigen Stand unserer KI geführt haben und wo sie eingesetzt wird.

Wie wurde die Soorce KI trainiert damit sie zu uns passt?

Unsere KI basiert auf einem bereits trainierten Sprachmodell, das mit Hilfe von großen Datenmengen trainiert wurde, um effizient und genau auf sprachliche Eingaben zu reagieren. Wir haben entsprechende Anpassungen vorgenommen um die KI an unsere Bedürfnisse und Werte anzupassen und werden auch in Zukunft die KI kontinuierlich verbessern und trainieren.

Was für ein Aufwand ist mit der Implementierung und Pflege der KI verbunden?

Vorab wurde eine Ausführliche Evaluierung unserer KI-Lösung durchgeführt, sowie ein intensives Testing. Nach der Entscheidung für ein System wurde dies implementiert und muss nun verantwortungsbewusst gepflegt werden. Dabei wird hauptsächlich auf die Sicherheit der Daten geachtet. Da KI-Modelle sehr rechenintensiv sind und einige Daten dauerhaft gespeichert werden müssen, wurde eine sichere Speicher-, Archivierungs- und Löschungslösung eingerichtet.

Ist unsere KI mit ChatGPT vergleichbar bzw. kann sie etwas besser/mehr?

Unsere KI wurde nicht nur an unsere Werte, Ziele und Missionen angepasst, sondern auch an die deutsche Sprache und unsere Unternehmenskultur. Des Weiteren wurde sie dazu trainiert Unternehmensdokumente zu verstehen und zu verarbeiten. Der wichtigste Punkt ist aber, dass unsere KI DSGVO-konform ist. Es werden unsere Daten, sowie die Daten unserer Kunden geschützt und nicht an Dritte weitergegeben.

In welchen Bereichen in unserem Unternehmen kann die KI eine sinnvolle Unterstützung sein?

Momentan dient sie hauptsächlich als Unterstützung im Support, HR und Marketing. In Zukunft soll sie aber in allen Bereichen im Unternehmen eingesetzt werden.

Nimm den KI-Datenschutz nicht auf die leichte Schulter

Trotz der mangelnden Transparenz darüber, was mit den Daten der Nutzer geschieht, wird ChatGPT von vielen Menschen genutzt. Insbesondere Unternehmen sollten berücksichtigen, dass ChatGPT keine DSGVO-konforme Datennutzung garantiert und abwägen, ob sie dies in Kauf nehmen wollen.
Private Nutzer können für mehr Sicherheit sorgen, indem sie einen VPN-Client verwenden, den Inkognito-Modus ihres Browsers aktivieren und die Eingabe sensibler Daten generell vermeiden. Dennoch ist ChatGPT mit Vorsicht zu genießen, je nachdem für welche Zwecke man diese KI einsetzen möchte. Es bleibt abzuwarten, ob das neue Gesetz „AI-Act“ in dieser Hinsicht für mehr Transparenz sorgen wird.

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Quellen

veröffentlicht am 17. Juni 2024